Wir wollen kein schwer bewaffnetes Volk sein, aber es steht uns gut

Langsam aber sicher bewaffnet sich das jüdische Volk. Während vor dem 7. Oktober die Juden in Judäa und Samaria vor allem mit Pistolen am Tuches herumliefen, sind wir jetzt alle „Siedler“. Es sind nicht nur die Soldaten, die überall zu sehen sind, sondern auch ein immer größerer Teil der männlichen Bevölkerung, die mit einer Waffe durch die Gegend läuft.

Vom Chef zum Kommandanten

In meiner Synagoge kommen plötzlich vielleicht ein Viertel der Mitglieder mit Waffen zum Gebet. Die Soldaten und Reservisten meist mit Maschinengewehren und die Zivilisten mit Pistolen. Sogar unser Schriftgelehrter, der normalerweise Torahrollen und Mesusot schreibt, ist am letzten Schabbat mit einem riesigen Maschinengewehr in die Synagoge gekommen. Er hat sich freiwillig zur Bürgerwehr gemeldet und bewacht nun nachmittags Schulkinder, die sich auf dem Weg nach Hause befinden.

Manche Kinder werden von der schwer bewaffneten Mami abgeholt

Dabei sind wahrscheinlich die wenigsten Israelis Waffenenthusiasten, denen es Spaß macht zu schießen, zu jagen, oder ihre Gewehre zu ölen.

Mami kommt von der Front nach Hause

Wir sind ein friedliches Volk. Im Idealfall ist das jüdische Volk damit beschäftigt „ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk zu sein!“ (2. Mose 19,6), aber leider lässt man uns nicht. Wir haben verstanden, dass wir für unsere Feinde und einige unserer „Freunde“ alle Siedler sind.

Nur nicht das Trinkgeld vergessen!

Umgeben von einer feindlichen Bevölkerung in unserer Mitte und feindlichen Nachbarn, haben wir uns gegen unseren Willen bewaffnet. Das ist unsere neue Realität und wie es scheint, wird es noch Jahre so bleiben.

Make Love and War

Die Eroberung des Gazastreifens, der sich als ein riesiges schwer befestigtes Militärlager erwiesen hat, wird noch Monate dauern und dann muss man sich um die Hisbollah im Libanon kümmern, die immer dreister wird. Auch die „Palästinenser“ in Judäa und Samaria sind eine Bedrohung für den Frieden im Land und man darf ihr Verhalten nicht mehr tolerieren.

Der Krieg ist kein Spaß

Natürlich ist es für die Familien, die Wirtschaft und die Soldaten selbst, ein großes Opfer, sich Jahrelang mit Krieg zu beschäftigen, anstatt mit produktiven Tätigkeiten.

Sogar orthodoxe Mädchen tragen Maschinengewhre

Es ist schwer sich vorzustellen, wie erfolgreich Israel in Wissenschaft, Technologie und eigentlich jedem Bereich wäre, wenn es hier keine Kriege gäbe und man uns einfach in Ruhe lassen würde. Unsere arabischen Nachbarn würden davon sogar am meisten profitieren.

Finger sind zum Streicheln da, nicht zum Schießen

Aber, wie man hier in Israel sagt, eyn ma laasot (kann man nix machen), wir müssen uns bewaffnen, da sich das jüdische Volk wieder einmal im Zentrum des Sturms befindet. Trotz unserer angeborenen Sanftmut, muss man doch zugeben, dass unsere Soldaten ziemlich cool aussehen, oder?

Der coolste Opi der Welt

1 Kommentar zu „Wir wollen kein schwer bewaffnetes Volk sein, aber es steht uns gut“

  1. Jürgen Koch

    Die allgegenwärtige Gefahr ist für mich ,der ich diese nie erleben mußte nicht greifbar.Ich halte sie für unerträglich!

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