Zwischen Frust und Brechreiz

Einige Jahre nach dem aktuellen Krieg, den Israel gerade gegen seine islamistischen Nachbarn führt, werden sich die Leute fragen, wie es zu dieser bizarren Situation kommen konnte. Israel wurde von der Hamas auf barbarische Weise angegriffen und während es sich verteidigt und versucht seine Geiseln zu befreien, muss es sich auch noch vor dem internationalen Gerichtshof gegen den Vorwurf des Völkermords verteidigen. Niemand will hingegen hören, dass die Hamas immer wieder zum Völkermord gegen Juden aufruft.

Die Situation erinnert mich an meinen Geschichtsunterricht über die Nazizeit. Damals hatte ich mich auch gefragt, wie die Deutschen Hitler und seine Ideologie ernst nehmen konnten. Er sah aus wie eine Witzfigur, überhaupt nicht arisch und seine Reden vor dem Volk schienen wie eine Parodie auf Charlie Chaplin.

So in etwa fühle ich auch heute wieder, wenn maskierte Terroristen den Mord an Juden feiern und so viele Menschen weltweit nur Fehler bei uns Juden sehen. Von Harvard Professoren bis zu Teenagern auf Demos in Europa und Nordamerika, überall wird gegen Juden gehetzt. Was ist in diese Leute gefahren?

Gleichzeitig scheint die Lage in Israel ebenfalls nicht besonders optimistisch. Der krieg in Gaza schleppt sich nun in den Winter und die Soldaten müssen im Schlamm kämpfen. Jeden Tag sterben unsere jungen Männer im Gazastreifen und es ist kein Ende in Sicht. Stattdessen wird es wahrscheinlich zu einem Krieg im Libanon kommen, wenn der Gazastreifen erobert ist.

Es macht wirklich keinen Spaß die Nachrichten zu lesen und über das Leben in Israel zu bloggen.

Dies sollte eigentlich ein positiver Blog über meine schrecklich jüdische Familie werden, aber der Krieg ist mir dazwischengekommen und ich bin in letzter Zeit nicht mehr so lustig drauf. Über den Krieg möchte ich auch nicht unbedingt schreiben, da er mich und meine Umgebung glücklicherweise weniger trifft, als die meisten anderen Israelis.

Ich weiß also nicht so recht, worüber ich schreiben soll. Wer einen Vorschlag hat, kann ihn gerne unten im Kommentarbereich posten.

2 Kommentare zu „Zwischen Frust und Brechreiz“

  1. Heidi Galle

    Die Schule der Kinder in Zeiten des Krieges
    Die Versorgung mit Lebensmitteln, eine Veränderung?
    Was machen die israelischen Araber? Warum hört man dieses Mal nichts von ihnen?

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