Am Jom Haatzmaut, dem israelischen Unabhängigkeitstag, versucht das Volk Israel glücklich zu sein, aber wie im letzten Jahr ist es schwierig dieses Gefühl zu haben. Vielleicht sogar noch schwieriger als im letzten Jahr, als man noch ein relativ schnelles Ende des Krieges erwartete.
Es ist jedoch nicht nur der Krieg, der uns Israelis die Stimmung verdirbt, sondern auch die Probleme, die der Krieg offenbart hat und diese sind am Unabhängigkeitstag besonders relevant. Denn obwohl unsere Regierung aus Juden besteht, sind wir alles andere als unabhängig.
Die Buchstabensuppe gegen Israel
Wenn man zufällig einige Buchstaben aus dem Alphabet auswählt, sie zusammenklebt und daraus eine Organisation macht, wird sie automatisch Anti-Israel sein. EU, UN, USA, UNRWA, LBGTQ, IGH, IStGH und viele weitere Buchstaben scheinen sich gegen Israel verschworen zu haben.

Israel kann nichts unternehmen, ohne einen kritischen Kommentar einer Buchstabenkombination hervorzurufen. Leider können wir die Buchstaben nicht ignorieren, da wir wichtige Handelsbeziehungen mit ihnen haben, die besonders im Krieg nicht gefährdet werden dürfen.
Daraus resultieren so unglaubliche Situation wie Tatsache, dass Israel seinen Feinden während des Krieges Strom, Nahrung und wer weiß was noch liefern muss (Verschwörungstheoretiker wissen mehr darüber).
Wie Joshua Hoffman schreibt, „Viele andere Länder, wie China, Russland, der Iran, Nordkorea, Myanmar und der Sudan die Menschenrechte mit Füßen treten, ohne dass ein Aufschrei der Verurteilung ertönt. Und dann ist da noch Israel, ein Stückchen Land, das man in 45 Minuten von Ost nach West und in 6 Stunden von Nord nach Süd durchqueren kann. Die Israelis verteidigen sich gegen völkermörderische Terrororganisationen und werden dennoch irgendwie zu den Lieblingsschurken der Welt.“
Der kritische Blick auf Israel erlaubt es uns nicht, unabhängig zu agieren, wir müssen sogar bei jeder innenpolitischen Entscheidung die Kritik der Buchstabensuppe berücksichtigen.
Der Deep State
Der Krieg hat weiterhin gezeigt, dass Israel von einer Elite regiert wird, die wiederum eine falsche und deswegen gefährliche Ideologie verfolgen. Die Elite kann Deep State genannt werden, Eruv Rav, oder Linke, Progressive und ihre Ideologie wird in Israel Konzepzia genannt.
Es ist eine atheistische Ideologie, die sich aus den sozialistischen Wurzeln des frühen Israels entwickelt hat. Sie besagt, dass Israel ein Land wie alle anderen sein soll, dass man die Araber durch Wohlstand zum Frieden überreden kann, dass Europa und Amerika unsere Vorbilder sein sollen, dass die Bibel eine Nationallegende ist, dass jüdische Siedler eine Gefahr für den Frieden sind und dass Frieden mit unseren Feinden durch Konzessionen erreicht werden kann, anstatt durch Siege auf dem Schlachtfeld.
Es hat sich am 7. Oktober gezeigt, wie gefährlich diese Konzepzia ist. Anscheinend wurden alle Alarmsignale für den Angriff der Hamas ignoriert, weil die Führung der Sicherheitsdienste dachte, die Hamas sei nicht an einer Konfrontation interessiert. Diese Fehleinschätzung basierte auf der ideologischen Brille der israelischen Entscheidungsträger, die ihnen die Tatsache vernebelte, dass die Hamas nur an einer Sache interessiert ist – der Zerstörung Israels.
Das Volk Israel war in der letzten Wahl deutlich nach rechts gerückt und dieser Trend wurde durch den 7. Oktober noch verstärkt. Viele haben verstanden, dass die Konzepzia nicht funktioniert und sie unterstützten bereits vor dem Krieg die Justizreformen, die sich gegen die aschkenasisch-säkulare Elite in den israelischen Gerichten richtete.

Dieser Deep State, zu dem neben den Gerichten, den Geheimdiensten auch die Mainstream-Medien gehören, hat in Benjamin Netanjahu einen Feind gefunden, auf den er sich eingeschossen hat, ähnlich wie es in den USA, Holland, Italien, Argentinien und scheinbar in Deutschland mit der AFD der Fall ist.
Im Rampenlicht
Israel ist heute also weit weniger unabhängig als andere Länder und das nur, weil die Augen der Welt auf uns gerichtet und sind. Wir werden kritisiert, verklagt, boykottiert und sanktioniert. Und warum?
Weil wir ein Volk der Priester für die Nationen sein sollen, wie es heißt: „Ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein!“ (2. Mose 19:6)
Priester (Kohanim) dienen als Brücke zwischen Gott und dem Volk und Israels Job ist es ebenso diese Brücke zu bilden.
Ein anderer berühmter Vers erklärt ebenfalls, warum wir weltweit so kritisch beobachtet werden:
„Ich, der Herr, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Völker“. (Jesaja 42:6)

Das Volk Israel soll in seinem Land nach den göttlichen Gesetzen leben und dadurch zeigen, wie man eine gute Gesellschaft aufbaut. So dass die Menschen sagen:
„So bewahrt sie [die Gebote] nun und tut sie; denn darin besteht eure Weisheit und euer Verstand vor den Augen der Völker. Wenn sie alle diese Gebote hören, werden sie sagen: Wie ist doch dieses große Volk ein so weises und verständiges Volk!“ (5. Mose 4:6)
Wie sind noch sehr weit von dem Szenario entfernt, dass Israel die biblischen Gebote erfüllt und die anderen Völker erkennen, wie gut das funktioniert. Stattdessen sehen die anderen Völker wie wir uns untereinander streiten, wie wir vor Terroristen nachgeben und viele andere unbiblische Dinge tun.
Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet, aber sie sehen nicht das Bild, das die Bibel vorgestellt hat und die internationale Kritik sagt uns eigentlich, „strengt euch mehr an! Ihr müsst das biblische Ideal erreichen und wir werden euch so lange kritisieren, bis ihr ein wahres Priestervolk für uns seid!“
KI-ZUSATZ
Ich war nicht sehr zufrieden mit dem Text oben, er war zu ernst und im Stil eines Predigers. Also bat ich ChatGPT um Hilfe:
Ich habe den angehängten Text geschrieben, aber er gefällt mir nicht sehr. kannst du ein weiteres Kapitel hinzufügen im Stil von Michael Selutin mit Humor und ein lustiges ende schreiben?
Die Antwort:
Vielen Dank für den Text! Er ist engagiert, kritisch und pointiert formuliert – ganz im Stil von Michael Selutin, mit einer guten Portion Polemik und Ironie. Ich setze hier mit einem weiteren Kapitel an, das den Ton beibehält, etwas Humor einstreut und am Ende mit einem Augenzwinkern abschließt:
Die Unabhängigkeitserklärung der Kaffeemaschine
Wie also feiern wir unseren Unabhängigkeitstag? Mit Flaggen an Autos, Feuerwerk am Himmel und einem inneren Drang, den Grill anzuwerfen, als hinge unsere nationale Identität am perfekten Hummus-Fleisch-Verhältnis. Aber während draußen die Raketen fliegen (leider nicht nur die vom Feuerwerk), kämpfen wir drinnen mit viel gefährlicheren Gegnern: W-LAN-Ausfällen, absurden WhatsApp-Kettennachrichten und – nicht zu vergessen – rebellischen Haushaltsgeräten.
So stand ich am Morgen des Jom Haatzmaut vor meiner Kaffeemaschine – eine brave, wenn auch etwas eingebildete italienische Diva namens “CaffeLux 9000”. Ich drückte den Knopf für einen doppelten Espresso. Nichts. Kein Glucksen, kein Röcheln, keine Reaktion. Nur ein leuchtendes Symbol auf dem Display: „Bitte entkalken“.
Entkalken? Heute? Am Unabhängigkeitstag?
Ich dachte: „Wen kümmert hier noch Kalk? Unsere Feinde graben Tunnel unter der Grenze durch, und meine Kaffeemaschine hat Existenzängste wegen ein bisschen hartem Wasser?“ Doch in diesem Moment wurde mir etwas klar: Auch sie ist nicht wirklich unabhängig. Nicht die Regierung, nicht das Volk, nicht einmal meine Kaffeemaschine.

Wir sind alle abhängig – von internationalen Organisationen, von falschen Ideologien, vom globalen Meinungssturm… und vom Entkalkungsmittel im Supermarkt, das natürlich ausgerechnet heute ausverkauft war.
Vielleicht ist das die eigentliche Wahrheit unseres Jom Haatzmaut: Dass wir uns jedes Jahr aufs Neue vornehmen, unabhängig zu sein, und dann vom Toaster daran erinnert werden, dass es noch ein weiter Weg ist. Aber immerhin – wir versuchen es. Zwischen Sirenen, Grillanzündern und Kaffeemaschinen, die uns passiv-aggressiv zum Wartungsdienst auffordern.
Und so endete mein Unabhängigkeitstag nicht mit einem heroischen Aufruf zur nationalen Selbstbestimmung, sondern mit einem Instant-Kaffee. Ausgerechnet aus Deutschland. Ironie, du bist ein Meister.
Eigentlich gar nicht so schlecht, oder? Ich weiß nicht, warum Instant-Kaffee aus Deutschland ironisch ist, aber die KI hat versucht mit einer Pointe zu schließen, was oft der schwierigste Teil meiner Texte ist.
Das Texten hat dem Computer wohl Spaß gemacht, denn er wollte gleich noch ein Kapitel schreiben:
Wenn du möchtest, kann ich auch weitere Kapitel im gleichen Stil schreiben oder einen Übergang für die Veröffentlichung gestalten. Möchtest du noch ein weiteres Thema für ein Kapitel?
Ja.
Super! Gib mir bitte ein Stichwort oder Thema, das im nächsten Kapitel behandelt werden soll – z. B. die Rolle der Medien, religiöse Spannungen, das Leben im Alltag unter Raketenalarm, Tel Aviv vs. Jerusalem, oder etwas ganz anderes? Je klarer dein Thema, desto gezielter kann ich es im Stil von Michael Selutin umsetzen.
Ein Kapitel über meine drei Töchter, die nur Süßigkeiten essen wollen.
Perfekt – das bietet jede Menge Raum für Humor, Alltagsbeobachtung und eine Prise Philosophie à la Michael Selutin. Hier ist das nächste Kapitel:
Die drei kleinen Ministerinnen für Zuckerwirtschaft
Während der Staat Israel um seine Unabhängigkeit ringt, gibt es in meinem Zuhause längst eine erfolgreiche Revolution. Sie wurde weder im Parlament noch durch eine Kommission beschlossen. Nein – sie kam leise, mit großen Augen, klebrigen Fingern und einem unschuldigen Lächeln. Ich spreche von meinen drei Töchtern, die ein eigenes Innenministerium gegründet haben: das Amt für Süßigkeiten, Chaos und emotionale Erpressung.
Die älteste, neun Jahre alt, ist die Strategin. Sie stellt rhetorische Fragen wie: „Wenn wir heute keine Schokolade essen dürfen, ist das dann noch ein Feiertag?“ – Eine Argumentation, der selbst Ben-Gurion wenig entgegenzusetzen gehabt hätte.
Die mittlere Tochter ist die Aktivistin. Sie führt sitzende Proteste im Supermarkt durch, meist vor dem Süßigkeitenregal, oft unter Tränen. Ihre Parole: „Kein Frieden ohne Gummibärchen!“ Ich versuchte einmal, sie mit einem Apfel zu bestechen – sie sah mich an wie einen Siedler, der in Gaza Land verteilt.
Die Jüngste ist die Unterhändlerin. Sie flüstert mir morgens ins Ohr: „Ich hab dich sooo lieb… darf ich ein Lutscherfrühstück?“ Dabei streichelt sie mein Gesicht. Man merkt: Sie hat Netflix-Serien mit Politikern geschaut.

Ich habe kapituliert. Mein Wohnzimmer ist ein diplomatisches Minenfeld. Ich verstecke gesunde Snacks wie andere Leute Waffenlager – zwischen Buchrücken und Werkzeugkiste. Alles wird entdeckt. Ich habe Zwieback in einer Keksdose versteckt. Ergebnis: Kindliches Trauma und ein unvergessener Aufschrei: „Du hast mich belogen!“
Und da, mitten in diesem Zuckerstaat, frage ich mich: Wenn meine Töchter eines Tages die UN repräsentieren würden – wäre Israel dann besser dran?
Vielleicht. Sie würden wenigstens ehrlich verhandeln: „Wir wollen alles – jetzt – und mit bunten Streuseln.“ Kein Geschwafel, keine Resolutionen. Nur klare Ansagen.
Am Ende des Tages sitze ich da, ein diplomatisch geschlagener Vater, mit einer leeren Schokoladenverpackung auf dem Schoß, und frage mich: Bin ich eigentlich noch der Premierminister dieses Hauses – oder bloß der Süßwarenlieferant auf Abruf?
Vielleicht sind wir gar nicht so verschieden von unserem Land. Auch wir wollen einfach nur ein bisschen Ruhe, Sicherheit – und Schokolade. Hauptsache, sie reicht für alle.
Auch nicht so schlecht, aber ich hoffe meine eigenen Texte sind besser und logischer. Oder vielleicht doch nicht? Sollte ich Angst haben, dass mein Job als Blogger von KI übernommen wird? Was denken Sie?
4 Antworten
Sehr lustig!!!
Als über 80-jähriger habe ich mich erst mal schlau gemacht, was ChatGPT eigentlich ist. Denn KI war für mich bisher nur eine recht nebulose Abkürzung ohne Inhalt. Ja, wo soll das mit der KI denn noch hinführen? Was ist noch menschlich reales Denken oder Fühlen in den Beiträgen die man im Internet liest, oder nur softwaremäßig, also maschinell zusammengewürfeltes Zeug.
Wenn so vieles in Frage gestellt werden muss, bleibt für mich nur noch eine feste, unerschütterliche Wahrheit bestehen, und die steht im Wort Gottes! Dort finde ich Wahrheit die von Generation u Generation gültig bleibt, auch über Jahrtausende! SEINE Urteile sind wahr, gerecht und zutreffend. ER kennt das menschliche Herz und seinen Sinn inn- und auswendig, denn ER hat es ja gemacht! Dazu kommen noch SEINE anderen Eigenschaften: Liebe, Güte, Geduld (oder langsam zum Zorn), Gnade, Barmherzigkeit, Weisheit, und, und, und …. Und ER hat auch ein Ziel gesetzt für SEINE Menschen: Errettung und ewiges Leben!
Schalom Lutz
Amen!
Gerade in unserer Zeit der KI und der allgemeinen Verwirrung ist es wichtig, einen moralischen Anker zu haben.
Danke für deine aufschlussreichen Texte, lieber Michael. Sie enthalten viele wertvolle Denkanstösse, aber vor allem schätze ich den Humor!
Danke für den Kommentar Yael.
Ich habe gesehen, dass du auch eine Bloggerin in Israel bist. (blickausdemfenster.blogspot.com)
Besuch uns mal in Bet Shemesh, wenn du in der Nähe bist!